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Einführung eines Ehrenamtsgütesiegels
Im Regierungsprogramm festgehalten ist die Schaffung eines Ehrenamtsgütesiegels, “um die freiwillige und zivilgesellschaftliche Arbeit und die dadurch erworbenen Qualifikationen (insbesondere bei jungen Menschen) zu zertifizieren, zu dokumentieren und gegebenenfalls bei Bewerbungen zu berücksichtigen“.
Die Evaluierung hat aber gezeigt, dass nur wenige wissen, dass es sich um einen Qualifikationsnachweis für Freiwillige handelt. Die meisten Befragten verstehen darunter ein Qualitätssicherungssystem für Freiwilligenorganisationen. Der Zweck eines solchen Gütesiegels wurde deshalb stark hinterfragt und auf die hohen Kosten für Organisationen, die im Zuge einer Zertifizierung in der Regel entstehen, verwiesen.
Der Begriff des im Regierungsprogramm erwähnten Ehrenamtsgütesiegels sollte deshalb überdacht und ein entsprechendes Konzept mit Vertreter:Innen von (großen und kleinen) Freiwilligenorganisationen diskutiert werden, um zu einer Entscheidung zu kommen, ob ein solches sinnvoll umgesetzt werden kann.
- Was verstehen Sie unter einem „Ehrenamtsgütesiegel“?
- Was ist aus Ihrer Sicht der Mehrwert?
- Wer sollte es bekommen?
- An welche Bedingungen sollte die Vergabe geknüpft sein?
- Wie könnte es (anders) heißen?
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Wir verstehen das als individuellen Nachweis der durch ehrenamtliches Engagement erworbenen Kompetenzen. Der Begriff Gütesiegel ist missverständlich.
aufZAQ zertifiziert seit mehr als 15 Jahren nicht-formale Bildungsangebote in der Jugendarbeit. aufZAQ ist gerade dabei, ein individuelles Anerkennungsverfahren für die Jugendarbeit zu entwickeln. Durch ein standardisiertes Anerkennungsverfahren sollen nicht-formal erworbene Kompetenzen von Personen für sie selbst als auch für andere nachgewiesen und damit sichtbar gemacht werden. Dieses Anerkennungsverfahren könnte auch für im Bereich ehrenamtliches Engagement angewendet werden.
Das Anerkennungsverfahren kann zu einem verstärkten Selbstbewusstsein und einer Aufwertung von ehrenamtlichem Engagement führen. Für Personen, die ihre Kompetenzen vor allem in der Praxis erworben haben, eröffnet das Verfahren die Möglichkeit, diese in Form einer Qualifikation nachzuweisen und anerkennen zu lassen und diese dadurch am Arbeitsmarkt zu verwerten.
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