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Einführung eines Ehrenamtsgütesiegels
Im Regierungsprogramm festgehalten ist die Schaffung eines Ehrenamtsgütesiegels, “um die freiwillige und zivilgesellschaftliche Arbeit und die dadurch erworbenen Qualifikationen (insbesondere bei jungen Menschen) zu zertifizieren, zu dokumentieren und gegebenenfalls bei Bewerbungen zu berücksichtigen“.
Die Evaluierung hat aber gezeigt, dass nur wenige wissen, dass es sich um einen Qualifikationsnachweis für Freiwillige handelt. Die meisten Befragten verstehen darunter ein Qualitätssicherungssystem für Freiwilligenorganisationen. Der Zweck eines solchen Gütesiegels wurde deshalb stark hinterfragt und auf die hohen Kosten für Organisationen, die im Zuge einer Zertifizierung in der Regel entstehen, verwiesen.
Der Begriff des im Regierungsprogramm erwähnten Ehrenamtsgütesiegels sollte deshalb überdacht und ein entsprechendes Konzept mit Vertreter:Innen von (großen und kleinen) Freiwilligenorganisationen diskutiert werden, um zu einer Entscheidung zu kommen, ob ein solches sinnvoll umgesetzt werden kann.
- Was verstehen Sie unter einem „Ehrenamtsgütesiegel“?
- Was ist aus Ihrer Sicht der Mehrwert?
- Wer sollte es bekommen?
- An welche Bedingungen sollte die Vergabe geknüpft sein?
- Wie könnte es (anders) heißen?
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Der Namenszusatz Gütesiegel führt besonders leicht zu Verwechslungen und Missverständnissen. Wie Fr. Plöchl und Hr. Hörhan bereits dargelegt haben, werden Gütesiegel Organisationen zugeordnet und nicht Personen. Lt. der Beschreibung handelt es sich ja offensichtlich um eine, durch die freiwillige Tätigkeit, erworbene Qualifikation einer Person und kein Gütesiegel (wie z.B. ISO9001 ... etc.). Die Qualifikation wird ja aber schon in der Evaluierung, im Freiwiligenpass sowie im Bericht über die Freiwilligentätigkeit dokumentiert. Ein "Qualitätssiegel" für die Person, welche sich freiwillig engagiert, würde zu erhöhtem bürokratischem Aufwand beim Ministerium und organisatorischem Aufwand bei der freiwilligen Person führen ... abgesehen von vermutlich notwendigen Zusatzkosten (siehe auch Kosten für Workshops auf dem Freiwilligenweb; diese sind für kleine und kleinste Organisationen nur schwer zu stemmen, wenn es laufende Kosten im Jahr sind).
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