Freiwilligenpolitik mitgestalten
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Eine nationale Koordinations-, Beratungs- und Servicestelle für Freiwillige einrichten
Die COVID-19-Pandemie hat sichtbar gemacht, dass es einen Bedarf für eine nationale Koordinierungs-, Beratungs- und Servicestelle für Freiwillige gibt, um freiwilliges Engagement in Österreich nachhaltig zu fördern. Potenzielle Aufgaben wären dabei etwa die Aufbereitung und Weitergabe von Informationen und das Aufzeigen von Good Practice Beispielen.
Die Stelle könnte sinnvollerweise auch eine Internetplattform oder das Freiwilligenweb übernehmen bzw. daran andocken und um weitere Formen der Kommunikation und Vernetzung ergänzen, was gleichzeitig deren Praxistauglichkeit und Aktualität fördern würde. Weitere Aufgaben wären Servicierung, Aus- und Weiterbildung für Freiwilligenkoordinator*innen und Freiwillige, das Screening von EU-Calls im Bereich des freiwilligen Engagements, Wissensmanagement und Fachexpertise, Förderung des internationalen Austausches, beratende Funktion bei der Ausarbeitung einer nationalen Strategie für das Freiwilligenengagement und anderes mehr.
Diese Maßnahme sollte rasch umgesetzt werden.
Die verschiedenen Organisationsformen, wie gemeinnützige Vereine, Stiftungen und soziale Unternehmen als Themen der Stelle aufzunehmen ist sicherlich sinnvoll. Generell ist etwa das Stiftungswesen sowohl in Deutschland, als auch in der Schweiz viel weiter verbreitet. Dabei gilt es zu berücksichtigen, dass das Stiftungswesen und die sozialen Unternehmen unterschiedliche Anliegen, Zielgruppen und Bedürfnisse sowie andere gesetzliche Grundlagen haben. Gerade die Beispiele aus der Schweiz, Deutschland und den Niederlanden zeigen jedoch auch, dass Stiftungen und Unternehmen in Bezug auf Unterstützungsstrukturen für freiwilliges Engagement eine wesentlich aktivere Rolle spielen können, als dies in Österreich der Fall ist. Die Errichtung einer Koordinations-, Beratungs- und Servicestelle für Freiwillige, die mit diesen Themenbereichen eng kooperiert, kann wesentliche Synergieeffekte bringen.
- Welche Anforderungen stellen Sie an eine nationale Koordinierungs-, Beratungs- und Servicestelle für Freiwillige und welche konkreten Leistungen erwarten Sie von Ihr?
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Die Service- und Kompetenzstelle, die im Juni offiziell vorgestellt wird, sollte fix im Freiwilligengesetz verankert und damit dauerhaft gesichert sein. Sie kann eine Fülle von Aufgaben übernehmen, von der Bereitstellung von Diskussions- und Austauschforen, über Wissensmanagement (z.B. Gesetzestexte mit Bezug zu Freiwilligenarbeit), Infos über Fortbildungsmöglichkeiten für Freiwillige, die regional angeboten werden und nicht nur einzelnen Organisationen offen stehen. Außerdem kann die Stelle Ansprechpartnerin für Entscheidungsträger/innen sein, die in ihrem Bundesland eine Freiwilligenagentur aufbauen wollen, oder für Freiwilligenagenturen, die Projektknowhow übernehmen möchten.
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