Freiwilligenpolitik mitgestalten
#gutefreiwilligenpolitik Bringen Sie Ihre Erfahrung ein und tragen Sie zu guten Rahmenbedingungen für freiwilliges Engagement bei.
Engagementfördernde Infrastruktur ausbauen
Was in Österreich im Vergleich zu Deutschland und den Niederlanden noch wenig ausgeprägt ist, sind Freiwilligenagenturen bzw. –zentren. In einigen Bundesländern gibt es entsprechende Infrastruktur-Organisationen und Vernetzungsforen, -plattformen und -veranstaltungen, in anderen passiert diesbezüglich sehr wenig. Freiwilliges Engagement ist sehr stark kommunal verankert, gerade die COVID-19-Pandemie hat jedoch gezeigt, dass es sehr wichtig ist, entsprechende Aktivitäten nicht nur auf der Ebene der Gemeinden zu organisieren, sondern auch einen Kommunikationsfluss zwischen Bund, Ländern und Gemeinden zu fördern. Freiwilligenagenturen und –zentren können hier viel dazu beitragen, Informationen aufzubereiten und an beteiligte Organisationen und Behörden weiterzuvermitteln.
Die Regierung hat sich vorgenommen, engagementfördernde Infrastruktur (z.B. Freiwilligenzentren) in enger Abstimmung mit Ländern und Gemeinden (insbesondere für jüngere und ältere Menschen) auszubauen. Dieses Ziel sollte weiter verfolgt und auch entsprechende Budgetmittel zur Verfügung gestellt werden.
- Wie wichtig sind für Sie Freiwilligenzentren und welche Bedeutung haben sie für Sie ?
- Welche Erfahrungen haben Sie mit Freiwilligenzentren gemacht und welche konkreten Leistungen erwarten Sie von einem solchen?
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9 Kommentare
Freiwilligenzentren, Freiwilligenmessen etc. können viel bewegen, das zeigt sich in einigen Bundesländern. Wichtig wäre jedoch, dass alle Organisationen gleich behandelt werden. Parteipolitik, Ideologie und enge Freiwilligenbegriffe sind hier hinderlich. Wenn z.B. Anreizsysteme für jugendliche ausgeschlossen werden.
Jetzt schon bestehende Einrichtungen und Zentren evaluieren und best practics Modelle vorstellen. Sinnvoll im urbanen Raum als Zentrum zur Abhaltung z. B. von Sitzungen mit der Zurverfügungstellung der notwendigen Infrastruktur.
Diese Infrastruktur wird für den Sportbereich noch nicht genutzt. Eine Vernetzung könnte einen Mehrwert für alle Beteiligten bringen und das Anknüpfen an bestehenden Strukturen Synergien fördern.
Generell sollte auf individuelle Bedürfnisse Rücksicht genommen werden. Insbesondere im urbanen Bereich könnte das zur Verfügungstellen von Infrastruktur (z.B. Räumlichkeiten, Mobilität) und weiteren Shared Services die Freiwilligenorganisationen unterstützen.
Eine gesamtheitliche Sicht von "Engagement" ist ein weiterer Schritt zur Vernetzung. Wer freiwillige Arbeitsleistung erbringt, bringt oft auch Know-How ein - und ein anderes Mal Finanzmittel oder pro bono Leistungen.
Freiwilligenarbeit kann eine große Klammer zum Bündeln regionaler Kräfte sein.
Unabhängiges zivilgesellschaftliches Engagement ist ein demokratiepolitisches Element, das als solches in Österreich wenig thematisiert wird. Dazu braucht es auch unabhängige Vernetzungs- und Koordinationsstellen.
Die Arbeit von Freiwilligenzentren - das zeigen Deutschland und die Niederlande deutlich - sind für eine Gesellschaft, die Freiwilligenarbeit fördern will, unverzichtbar. Nicht nur, weil sie Informationsdrehscheiben für Freiwillige, die sich engagieren wollen, und Organisationen, die Freiwillige suchen, sind, sondern weil sie darüber hinaus auch notwendige Freiwilligenprojekte anstoßen können und sich für die Verbesserung von Rahmenbedingungen in Freiwilligenorganisationen einsetzen, indem sie z.B. Lehrgänge Freiwilligenkoordination oder Organisationsberatung anbieten. Von den bestehenden Freiwilligenzentren in Österreich verfügen gerade einmal zwei (Tirol und OÖ.) über einigermaßen ausreichende Mittel - und selbst da könnte noch weit mehr angeboten werden, würden entsprechende Mittel zur Verfügung gestellt.
Rückmeldung zur Handlungsempfehlung
In allen anderen Bundesländern gibt es entweder keine Freiwilligenzentren oder solche, die z.B. nur auf einer Internetplattform basieren, oder ausschließlich ehrenamtlich geführt werden. Es gibt weiterhin großen Bedarf an Informationsquellen für Freiwillige und Organisationen, die entweder keinen Zugang zu digitalen Plattformen haben, oder sich darin nicht zurechtfinden bzw. die Orientierung brauchen, was für sie (mit spezifischen Motiven, Kompetenzen, ...) passend sein könnte.
Zu den engagementfördernden Infrastruktureinrichtungen auf Bundesebene zählt auch die neue Service- und Kompetenzstelle, die übergeordnet Ressourcen für Freiwillige, Freiwilligenorganisationen, Entscheidungsträger/innen bereitstellt. Diese Stelle sollte im neuen Freiwilligengesetz verankert werden.
Außerdem sollte jedes Bundesland über eine zeitgemäß ausgestattete (Personal, Räume, ...), funktionierende Freiwilligenagentur nach internationalem Standard verfügen.
Wir sind auch der Meinung, dass reine Onlineplattformen nicht ausreichen, sondern auch lokale Strukturen (Lokal, Popup Räume, Café, offene Räume) gemeinsam mit einem Angebotsprogramm für und mit Freiwilligen wichtig sind um die ehrenamtliche Tätigkeit in den Regionen zu fördern und Freiwilligenarbeit in der Mitte der Gesellschaft zu platzieren (Neue Interessent*innen)
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