Freiwilligenpolitik mitgestalten
#gutefreiwilligenpolitik Bringen Sie Ihre Erfahrung ein und tragen Sie zu guten Rahmenbedingungen für freiwilliges Engagement bei.
Die Abstimmung unterliegt folgenden Regeln:
- Sie können bis zu 5 Handlungsempfehlungen unterstützen.
Zuständige Stellen vernetzen & nationale Strategie zur Freiwilligenförderung entwickeln
Der Blick auf Deutschland und die Niederlande zeigt, dass in Österreich die Vernetzung zwischen den Gebietskörperschaften, den betroffenen Ministerien sowie zwischen Politik/Verwaltung, Wirtschaft und Praxis in Bezug auf das freiwillige Engagement noch viel stärker ausgebaut werden könnte. Das deutsche Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement verfügt über eine eigene Website, ein Leitbild, Projekte etc. Ein solches Forum fehlt in Österreich. Hier entsteht der Eindruck, dass es wenig Austausch und Vernetzung in Bezug auf freiwilliges Engagement gibt.
Die Vernetzung zwischen den verschiedenen Gebietskörperschaften, den betroffenen Ministerien sowie zwischen Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Freiwilligenorganisationen und unterstützenden Organisationen sollte weiter ausgebaut werden. Sinnvoll wäre es außerdem, unter Einbindung der Länder, der Gemeinden und weiterer Stakeholder aus der Praxis eine nationale Strategie zu.
Die derzeit regelmäßig stattfindende Arbeitsgruppe zur Freiwilligenstrategie, zu der das Sozialministerium eingeladen hat, kann ein erster Schritt sein in Richtung einer kontinuierlichen Auseinandersetzung mit strategischen Zielen in der Freiwilligenarbeit. Wesentlich wäre auch da, eine möglichst große Breitenwirkung und gesellschaftlichen Konsens zu erzielen.
In der Online-Diskussion wird betont, dass großes Interesse an einem Dialog mit Entscheidungsträger:innen besteht. Eine Aufwertung des Freiwilligenrats als dynamischeres Gremium und/oder regelmäßige Dialogformen zwischen Freiwilligenorganisationen, Politik und Verwaltung könnten die Bedeutung des Sektors, aber auch die Schwierigkeiten sichtbarer machen, mit denen er zu kämpfen hat.
In dem Zusammenhang gibt es auch den Wunsch, die Begriffe Freiwilligenarbeit, Ehrenamt, Gemeinnützigkeit neu zu besprechen. Viele aktuelle Regelungen wie z.B. die enge Verschränkung von “gemeinnützig” und “mildtätig” im Steuerrecht werden für überholt gehalten und stünden einem “Engagement der vielen” im Wege.
Es braucht mehr Dialog mit der Basis: Um eine dauerhafte praxisorientierte Weiterentwicklung des Ehrenamts in Österreich sicherzustellen, sollte einmal im Jahr ein "Parlament der Ehrenamtlichen" in Anwesenheit der wichtigsten politischen Entscheidungsträger der Exekutive auf Bundesebene bzw. der Landesebene (wo die Veranstaltung ebenso parallel in den Landtagen stattfinden könnte) tagen.
Nach einem gewissen Schlüssel sollten alle Bereiche von der Freiwilligen Feuerwehr bis hin zu Jugendvereinen, Sportvereinen, Musikvereinen, Naturschutzvereinen usw. vertreten sein - idealerweise jährlich mit verschiedenen Menschen von der Basis. Mit einem entsprechenden Rahmenprogramm und medialer Begleitung würde damit das Freiwilligen- und Vereinswesen sowie deren Anliegen in den Mittelpunkt des öffentlichen Interesses gerückt werden. Ein jährlicher Jahresbericht der zuständigen politischen Verantwortungsträger:innen - was weit über das Sozialministerium hinausgeht - könnte damit verbunden sein.
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