Freiwilligenpolitik mitgestalten
#gutefreiwilligenpolitik Bringen Sie Ihre Erfahrung ein und tragen Sie zu guten Rahmenbedingungen für freiwilliges Engagement bei.
Ranking der Handlungsempfehlungen
25.05.2022 - 23.06.2022
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Die Abstimmung unterliegt folgenden Regeln:
- Sie können bis zu 5 Handlungsempfehlungen unterstützen.
Überarbeitung des Freiwilligenpasses
Der Nachweis über Freiwilligentätigkeit bzw. der Freiwilligenpass soll zugänglicher, differenzierter und in seinen Zielen klarer werden. Größtes Problem bei der digitalen Version wird im personengebundenen Zugang über die Handy-Signatur/Bürgerkarte gesehen. Die Notwendigkeit eines einfachen und barrierefreien Zugangs sowie Erläuterungen zur Anwendung werden für die digitale und die Print-Version in der Online-Diskussion betont.
Es kommt zur Vermischung von Bezeichnungen (Pass, Nachweis) verschiedener Instrumente, die unterschiedliche Zwecke erfüllen. Klare Zielsetzung und dementsprechende Abgrenzung in der Umsetzung werden empfohlen.
- Der Pass als Sammlung von Bestätigungen von Organisationen, in denen sich die Pass-Inhaber*innen freiwillig engagiert haben, ohne Details dazu anzugeben, dient am ehesten dem persönlichen Gebrauch der Freiwilligen. In der Praxis scheint er sonst keine große Relevanz zu haben. In der Online-Diskussion wird vorgeschlagen, dass er vom Kompetenznachweis entkoppelt wird, um von seriösen (siehe Handlungsempfehlung zur Einführung eines “Ehrenamtsgütesiegels” ) Organisationen als Nachweis für die Freiwilligentätigkeit zu dienen. Damit könnte er außerdem als Bestätigung für den Erhalt von Vergünstigungen dienen. Das Modell der Freiwilligencard (Deutschland/Hessen) kann dabei Vorbild sein.
- Der Kompetenznachweis als Ergebnis einer gemeinsamen Reflexion von Organisation und Freiwilligen über das, was im Zuge des Engagements an Kompetenzen erworben wurde, ist die umfangreichste Form des Nachweises. Auch dieser dient vor allem der persönlichen evtl. den Selbstwert steigernden Reflexion, bzw. als Form der Wertschätzung seitens der Organisation. Der Kompetenznachweis kann aber auch als Grundlage für den Tätigkeitsnachweis dienen. Wegen des aufwändigen Procederes wird er jedoch kaum angenommen. “Wir haben Freiwilligen mehrmals die gemeinsame Erstellung des Freiwilligenpasses vorgeschlagen und es wurde kaum angenommen. Freiwillige haben eher Interesse an der allgemeinen Bestätigung ihres Freiwilligenengagements, z.B. für ein Bewerbungsverfahren.” Als Anregung für das dialogische Verfahren des Kompetenznachweises wird auf Modelle zur Anerkennung nicht-formalen Lernens, die in den Teilbereichen, in denen sie zur Anwendung kommen, bereits gut funktionieren, etwa das Kompetenz-Portfolio des Rings Österreichischer Bildungswerke oder Youthpass verwiesen. Als standardisierter Nachweis von Kompetenzen wird außerdem die Kompetenzbilanz bei Zivildienst-Leistenden angeführt.
- Die Verankerung des Tätigkeitsnachweises, der – ähnlich einem Arbeitszeugnis – zusammenfasst, was der/die Freiwillige im Rahmen des Engagements gemacht hat und beispielsweise den Bewerbungsunterlagen für eine berufliche oder weitere freiwillige Tätigkeit beigelegt werden kann, wird als wichtiger Teil des Freiwilligengesetzes bezeichnet. Jede/r Freiwillige hat demnach das Recht, einen solchen ausgestellt zu bekommen.
- Da die Freiwilligentätigkeiten so vielfältig sind, scheint eine umfassende Standardisierung schwierig, hier könnte die Zurverfügungstellung von adaptierbaren Vorlagen und Checklisten und (online) Verfügbarkeit von Ausbildungen eher im Wesen der Vielfalt von Freiwilligkeit liegen als eine zentrale Umsetzung.
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